Wenn das Leben gerade "Kacke" ist.

Coaching Blogartikel: Wenn das Leben gerade "Kacke" ist. Wege aus dem Misthaufen. - Routenwechsel Mental Coach Barbara DondrupLingen

Kleine Schritte, große Veränderungen: Raus aus dem Misthaufen

Es gibt Zeiten im Leben, die sind einfach "Kacke". Die fühlen sich mies und vielleicht auch einsam an. Sie beißen sich mit negativen Gefühlen im ganzen Körper und unseren Gedanken fest. Der Kopf dreht sich im Kreis und findet keine Lösungen. Angst macht sich breit und blockiert den Weg, den wir gerade nur sehen können. Sie lässt den Ort, an dem wir uns befinden, immer dunkler werden. 

 

Doch selbst in den Momenten, wo alles um uns herum extrem dunkel erscheint, können wir wieder ein erstes Licht einschalten und das nennt sich Hoffnung. Dieser tolle Zündstoff darf uns wieder in Bewegung bringen. Haben wir es geschafft, aus dem Stillstand in Bewegung zu kommen, dann fallen die nächsten Schritte meistens leichter. 

 

Wenn Du momentan in einem Misthaufen feststeckt und Du daran etwas ändern willst, können folgende Strategien Dich vielleicht unterstützen, damit es sich wieder freier um Dich herum anfühlt. Probiere es, wenn Du magst, einfach mal aus. Vielleicht bringen sie Dir neue Kraft für Deinen Austritt aus dem Haufen, der sich um Dich herum breit gemacht hat. Ich wünsche Dir viel neue Energie und Erfolg dabei.

Akzeptiere Deine Gefühle im Misthaufen

Am besten beginnst Du zuerst damit, zu verinnerlichen, dass es okay ist, sich schlecht zu fühlen. Häufig wollen wir Gefühle, die uns nicht guttun, einfach nur sofort wieder loswerden. Blöd ist nur, je mehr wir uns ausschließlich darauf konzentrieren, blöde Gedanken und Gefühle, die sich in herausfordernden Zeiten schnell breitmachen, wegzuschieben, umso mehr Kraft geben wir ihnen zu wachsen. Sie werden häufig noch viel größer und stärker.

 

Ich gebe Dir mal ein kleines Beispiel. Ich verbiete Dir jetzt, dass Du Dir ein großes Pferd am hellblauen Himmel vorstellst, was durch einen weißen Reifen springt. Du darfst Dir das jetzt auf keinen Fall vorstellen!

 

Und wie sieht es aus, Dein Pferd oder konntest Du vermeiden es Dir vorzustellen? Ich vermute mal nicht. Liege ich da richtig?

 

Es kann somit gut für uns sein, anzuerkennen, dass es okay ist, sich schlecht zu fühlen. Denn wenn wir das blöde Gefühl sofort wegdrängen wollen, kann es sein, dass wir es nur noch mächtiger machen. Es lässt uns erst recht verzweifeln.

 

Diese Gefühle sind real und auch sie haben ihre Berechtigung. Anstatt gegen sie anzukämpfen oder sie zu verdrängen, kann es hilfreich sein, sie anzunehmen und zu horchen, was sie uns sagen wollen. Wir können lernen, uns mit unserer Gefühlswelt anzufreunden, sie besser zu verstehen und Strategien entwickeln, die uns in Zukunft ermöglichen, schneller wieder aus dem Mist auszusteigen.

Impuls

Anstatt sich selbst zu verurteilen, weil wir uns niedergeschlagen fühlen, können wir zu uns sagen: "Es ist okay, dass ich mich gerade so fühle, wie ich mich fühle. Schön, dass ihr da seid, liebe Gefühle und mich auf .... aufmerksam macht. Ich weiß zwar noch nicht, was es mir sagen soll, dass ich hier gerade feststecke, aber ich weiß, dass ich einen Weg finden werden, der mir hier heraushilft. Ich konzentriere mich ab jetzt darauf, wie ich es schaffen kann hier auszusteigen und lasse meine Gedanken, warum mir das passiert ist, jetzt nach und nach ziehen."

 

Auch ist es wichtig anzuerkennen, dass es manchmal eine gewisse Zeit braucht, um sich von belastenden Situationen und daraus resultierenden Gedanken, Gefühlen zu erholen. Es kann gut für uns sein, wenn wir uns selbst den Druck nehmen, sofort wieder glücklich sein zu wollen oder positiv sein zu müssen, wenn wir gerade den gefühlten Fehltritt erlebt haben. Akzeptanz bedeutet nicht resigniert aufzugeben, sondern vielmehr den ersten Schritt in eine neue Richtung zu setzen. Nach und nach können wir unsere mentale Gesundheit wieder stärken.

Schenke und bringe Dir selbst Mitgefühl entgegen

Oft sind wir viel härter zu uns selbst, als wir es jemals zu anderen wären. In schwierigen Zeiten ist es wichtig, sich selbst Mitgefühl entgegenzubringen und sich so zu behandeln, wie wir es mit einem guten Freund oder geliebten Menschen tun würden. Anstatt uns selbst zu kritisieren oder zu bestrafen, sollten wir uns erlauben, Fehler zu machen und uns selbst vergeben. 

Impuls

Anstatt uns durch unsere eigenen Gedanken noch tiefer in den Dreck zu ziehen, kann es gut sein, diese zu wechseln, damit sie uns wieder rausziehen. Sage nicht: "Ich bin so dumm, dass ich das falsch gemacht habe", sondern besser "Jeder macht Fehler, und ich habe auch das Recht dazu, das ist ok. Ich werde daraus lernen und kann mit meinem neuen Wissen weitermachen. Vielleicht war das keine gute Entscheidung, aber ich bin kein schlechter Mensch deswegen."

 

Wenn wir mitfühlend mit uns selbst sprechen, kann man sich das wie eine kleine innere Umarmung vorstellen, mit der wir uns selbst Kraft spenden können. Es kann sich auch lohnen sich dabei von außen selbst in den Arm zu nehmen, wenn gerade niemand da ist, der das übernehmen kann. 

 

Beobachte Dich doch mal regelmäßig. Welche Worte wählst Du für Dich in Selbstgesprächen? Sind es eher Worte, die Dir Energie schenken oder Worte, die sie Dir rauben? Entscheide selbst, wie Du in Zukunft mit Dir sprichst. Ja, es kann manchmal schwer sein und ist auch möglich, liebevoller mit sich umzugehen.

Kleine Schritte sind auch Schritte

Manchmal fühlen sich unsere Probleme so überwältigend an, dass es uns unmöglich erscheint, eine passende Lösung zu finden. In solchen Momenten kann es hilfreich sein, kleine machbare Schritte zu setzen, anstatt sich von der Gesamtheit des Problems überwältigen zu lassen.

 

Wenn wir uns auf kleine Aufgaben konzentrieren und das große Ganze immer wieder ausblenden, wird der Weg aus dem Haufen leichter. Nach und nach können wir kleine Fortschritte machen, kleine Erfolge erzielen und so das Gefühl der Hilflosigkeit überwinden. Wir brauchen weniger Kraft, um einen Pferdeapfel aus dem Haufen wegzustoßen, als wenn wir versuchen, alle auf einmal von uns zu stoßen. Wenn wir uns immer wieder einen Mistapfel vornehmen, sind irgendwann alle weg und wir sind wieder frei beweglich. 

 

Es kann hilfreich sein, sich vorzustellen, wie es sein soll, wenn alles wieder gut ist. Wenn wir uns das mit allen Sinnen vorstellen können, dann folgt der nächste Schritt, und zwar uns in unsere neue Richtung zu bewegen, zu handeln. Rückwärts den Weg vom Ziel zum Start in kleine, für uns machbare Schritte, aufteilen. Und dann gehts los. Im eigenen Tempo. Bei jedem Zwischenziel darfst Du Dich dann kräftig feiern und weiter gehts zur nächsten Station. 

Impuls

Anstatt sich zu sagen "Ich muss mein ganzes Leben ändern", können wir uns vornehmen, heute nur eine kleine Aufgabe zu erledigen. Zum Beispiel einen kurzen Spaziergang machen, die Telefonliste durchschauen, um zu erkennen, wen wir anrufen können, um Unterstützung beim Ausbuddeln zu erhalten oder einen Termin zu vereinbaren, um sich professionelle Hilfe zu holen.

 

Auch kann es gut sein sich Auszeiten für mehr Selbstfürsorge zu nehmen, wie zum Beispiel regelmäßiges meditieren, eine Liste anzufertigen mit Dingen, die uns Freude bereiten. Wichtig ist, dass wir die schönen Dinge auf der Liste dann auch regelmäßig umsetzen, uns sozusagen belohnen. Vielleicht hast Du Dir sogar schon einmal eine Löffelliste erstellt? Nehme sie Dir vor, aktualisiere sie und setze Dir den ersten Termin. Er kann Dir vielleicht neue Energie schenken, um Dich kraftvoller aus dem Misthaufen zu befreien.

Suche Dir Unterstützung

Niemand muss allein durch schwierige Zeiten gehen, auch wenn wir vielleicht manchmal das Gefühl haben allein zu sein. Es kann auch wirklich ab und zu schwer sein, die passende Hilfe zu finden. Bleiben wir jedoch immer wenigstens ein bisschen in Bewegung, wird irgendwann die passende Unterstützung auftauchen.

 

Haben wir sie zum Beispiel innerhalb der Familie, durch Freunde, Kollegen, Nachbarn oder professionellen Helfern gefunden, kann es so viel einfacher sein. Sie können eine Schaufel in die Hand nehmen und von außen den Haufen wegbuddeln, sie können Dich an die Hand nehmen und dabei unterstützen, Dich aus dem Dreck zu ziehen.

 

Ein Gespräch mit jemanden, der uns zuhört und uns versteht, kann enorm hilfreich sein. Auch können Impulse von außen helfen, neue Ideen zu entwickeln und Dinge von anderen Perspektiven zu beleuchten. Es fällt dann manchmal leichter, eigene Lösungen für unsere Probleme zu entdecken. 

Impuls:

Statt sich zu isolieren und alles allein zu bewältigen, kann man einen Freund anrufen, die Familie hinzuziehen oder einen Therapeuten/Coach aufsuchen, um über seine Gefühle zu sprechen und Hilfe zu erhalten. Man kann auch einer Selbsthilfegruppe beitreten, um sich mit anderen auszutauschen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben.

 

Wichtig ist, zu erkennen, dass es keine Schande ist, Unterstützung anzunehmen. Meiner Meinung nach ist es eine große Stärke, wenn wir in schwierigen Zeiten Unterstützung suchen, denn wir sind immer in Gemeinschaft stärker, als einer allein. Uns selbst einzugestehen, dass wir Hilfe brauchen, kann der erste Schritt sein, leichter aus dem Misthaufen auszusteigen, um wieder leichter durchs Leben zu gehen.

 

Auch wenn es zunächst viel Mut kosten mag, um Hilfe zu bitten, kann dieser Schritt uns helfen, gewohnte stinkende Pfade, die voll Mist sind, schneller und leichter zu verlassen. 

Praktiziere Selbstfürsorge

In überfordernden, stressigen Zeiten vernachlässigen wir häufig unsere eigenen Bedürfnisse und kümmern uns nicht ausreichend um unser körperliches und emotionales Wohlbefinden. Regelmäßige Selbstfürsorge ist jedoch von entscheidender Bedeutung, um unsere Widerstandsfähigkeit (Resilienz) und unseren Energiehaushalt zu stärken. Sie hilft uns, mit den Herausforderungen des Lebens besser umzugehen. Dazu gehören Dinge wie ausreichend Schlaf, gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung, Ruhepausen für unser Gehirn (ab in den Wald, ohne Smartphone) und das Finden von Aktivitäten, die zu uns und unseren Stärken passen.  

Impuls:

Anstatt sich zu überfordern, kann es gut für uns sein, sich bewusst Zeit für Entspannung und Erholung nehmen. Regelmäßig Achtsamkeit üben, wie z. B. einen Spaziergang durch die Natur, kann uns ins Hier und Jetzt holen. Unsere Sorgen, also Zukunftsängste, können dadurch häufig leichter losgelassen werden. Unsere Gedanken können wieder freier und kreativer werden. Lösungsfokussiertes Denken wird wieder freigesetzt.

 

Auch eine achtsame, warme Dusche kann manchmal Wunder bewirken. Eine Steigerung kann eine Wechseldusche sein. Stelle die Temperatur des Wassers mal auf warm und mal auf kalt und achte genau auf Deine körperlichen Reaktionen.

  • Wo spürst Du das Wasser auf der Haut?
  • Wie fühlt sich das Wasser auf unserer Haut an?
  • Wie genau fühlt es sich wann an, wie reagiert Dein Körper?

Der Umwelt zuliebe kann es jedoch gut sein, die achtsame Dusche nicht zu lange zu nehmen.

 

Oder wir trinken achtsam eine Tasse Tee oder Kaffee. Bewusst mit allen Sinnen zu essen, kann auch super sein, um seine Gedanken in den Moment zu holen.

 

Es ist wichtig zu erkennen, dass Selbstfürsorge kein Luxus ist, sondern eine Notwendigkeit, um ausreichend Energie zu haben.

 

Indem wir auf unsere eigenen Bedürfnisse achten und uns selbst liebevoll behandeln, können wir unsere psychische und physische Gesundheit stärken und erhalten. Unsere Fähigkeit, mit den Herausforderungen des Lebens umzugehen, wird gestärkt. 

Fazit: Es gibt immer Hoffnung

Auch wenn das Leben manchmal "Kacke" ist und wir uns niedergeschlagen oder hilflos fühlen, ist es wichtig zu wissen, dass es immer Hoffnung gibt. Es sind allein unsere eigenen Gedanken, die uns Hoffnung nehmen oder schenken. 

 

Indem wir uns selbst Mitgefühl entgegenbringen, kleine Schritte setzen, Unterstützung suchen, für unsere eigenen Bedürfnisse sorgen und bereit sind, wieder Licht und Hoffnung in unser Leben zu lassen, können wir Wege finden, um aus der Misere - dem Misthaufen - herauszuklettern. Eine anschließende achtsame Dusche kann übrigens auch sehr hilfreich sein, um die letzten Reste der "Kacke" von uns abzuspülen. Wir können uns vorstellen, wie das klare Wasser jeden kleinen Krümmel von uns wäscht.

 

Jeder Tag bringt neue Möglichkeiten und Chancen. Auch wenn es manchmal schwerfällt, dürfen wir unsere Hoffnung behalten. Denn wie die großartige Vera F. Birkenbihl schon so schön sagte: "Licht ist immer stärker als die Dunkelheit. Geht das Licht an, ist die Dunkelheit nicht mehr zu sehen. Umgekehrt ist es nicht möglich, denn Licht ist immer stärker. 

 

Steckt unser Kopf mit im Mist, können wir ihn aus dem Haufen strecken und im Hellen die Lage neu überblicken.

 

Ich wünsche Dir alles erdenklich Gute auf Deiner Route.

 

Herzliche Grüße 

Deine Barbara


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Herzliche Grüße 

Deine Barbara


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